ADB Sachsen startet Foto-Kampagne #vibe. zuhören | aktiv werden | online! zu Diskriminierung von Menschen mit Behinderung in Sachsen

Diskriminierung von Menschen mit Behinderung ist Realität in Sachsen - darauf möchten wir mit unserer Den Assistenzhund nicht in einen Supermarkt oder eine Praxis mitnehmen dürfen, vom Busfahrer an der Haltestelle stehen gelassen werden, bei Bewerbungen trotz vorliegender Qualifikation abgelehnt oder bei Beförderungen übergangen werden – das sind nur einige Beispiele, wie Menschen in Sachsen Diskriminierung aufgrund ihrer Behinderung erfahren.

Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai veröffentlicht das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB Sachsen) eine Foto-Kampagne zu Diskriminierung von Menschen mit Behinderung in Sachsen und möchte auf sein neues Onlineberatungsangebot für Menschen mit Behinderung, die von Diskriminierung betroffen sind, hinweisen.

Unter dem Titel #vibe. zuhören | aktiv werden | online! macht die Kampagne auf die räumlichen und kommunikativen Barrieren aufmerksam, auf die Menschen mit Behinderungen in Sachsen nach wie vor stoßen. Gleichzeitig möchte sie von Diskriminierung Betroffene dazu ermutigen, die neue, kostenfreie Online-Beratung des ADB Sachsen für Menschen mit Behinderung zu nutzen, um gegen Diskriminierung vorzugehen.

Fünf Personen wurden für die Kampagne porträtiert. Dabei standen die Barrieren, auf die Menschen mit sichtbaren Behinderungen treffen, ebenso im Fokus wie die Barrieren, auf die Menschen mit nicht-sichtbaren Behinderungen treffen. Alle Porträtierten haben ihre Geschichte zu Diskriminierung mit dem ADB Sachsen geteilt. Daraus sind in enger Abstimmung mit den Porträtierten sowie in Zusammenarbeit mit dem helloyou-Studio (Fotografie: Anna Spindelndreier) die Motive der Fotokampagne entstanden. Die Motive finden Sie in der Anlage.

In unserem YouTube-Video erfahren Sie mehr über die Kampagne und die Idee dahinter.

Hintergrund:

Seit Herbst 2020 können Menschen mit Behinderung aus Sachsen die neue Online-Beratung des ADB Sachsen vibe – Virtuelle Beratungsstelle zu Antidiskriminierung für Menschen mit Behinderung nutzen. Das Angebot ist kostenfrei. Nach einer kurzen Registrierung, die auch anonym möglich ist, kann über Chat, Email, Messenger oder Video Kontakt mit der Beraterin Antje Barten aufgenommen werden.
Das Angebot ergänzt das bestehende Angebot des Trägers zur horizontalen Antidiskriminierungsberatung für Betroffene von Diskriminierung um ein spezielles Online-Angebot für Menschen mit Behinderung. Diese treffen häufig bereits vor oder bei der Inanspruchnahme von Beratung auf Barrieren, die durch das neue Format der Onlineberatung umgangen werden können.

www.vibe-sachsen.de

Bildnachweis zu allen Fotos:
Fotografie: Anna Spindelndreier | Quelle: ADB Sachsen e.V.

Infos zur Kampagne auf unserem YouTube-Kanal

Screenshot Video zur Kampagne: Annett Heinich, Martin Jäger und Antje Barten sprechen in einem Video-Meeting miteinander.

In unserem YouTube-Video erfahren Sie mehr über die Kampagne und die Idee dahinter.

  • Was steckt hinter den Kampagnen-Motiven?
  • Für wen eignet sich unsere Online-Beratung?
  • Und wie funktioniert sie?

Aktivistin Annett Heinich spricht darüber mit den Online-Berater*innen bei vibe, Antje Barten und Martin Jäger.

#vibe. zuhören | aktiv werden | online! - Die Kampagnenmotive

Motiv 1 - Anspruch
Motiv 2 - Startpunkte
Motiv 3 - Selbstverständlichkeit
Motiv 4 - Schubladendenken
Motiv 5 - Unterschied
 

Bildbeschreibungen zu den Kampagnenmotiven

Motiv 1 - Anspruch 

Die querformatige Fotografie zeigt das Porträt einer jungen, weißen Frau. Die junge Frau, links im Bild, ist uns zugewandt. Sie hat über die Schultern fallende, braune Haare und braune Augen. Mit geschlossenem Mund blickt sie ernst in die Kamera. Die Frau trägt eine große, runde Hornbrille und einen orangefarbenen Pullover. Ihr rechter Arm ist leicht angewinkelt, der linke Arm hängt herab. Ihre Hände sind nicht sichtbar. Im Hintergrund gibt die geöffnete Tür einer Toilette für Menschen mit Behinderung den Blick ins Innere des Raumes frei. Dort sind Putzutensilien abgestellt. Der Hintergrund ist leicht unscharf und abgedunkelt.

Auf Kopfhöhe der Frau steht in der rechten Bildhälfte in schwarzer Schrift: „Nicht alle Behinderungen sind sichtbar. Nur weil Du es uns nicht ansiehst, ändert das nichts an unserem Anspruch auf Barrierefreiheit.“ Das Zitat ist orange hinterlegt. Darunter befindet sich das Logo der Virtuellen Beratungsstelle. Die Fotografie ist asymmetrisch und orange umrahmt.

Motiv 2 - Startpunkte

Die querformatige Fotografie zeigt das Porträt eines weißen Mannes mittleren Alters. Der Mann, rechts im Bild, ist uns zugewandt. Er hat kurze, dunkle Haare und blaue Augen. Mit geschlossenem Mund lächelnd blickt er in die Kamera. Sein Oberkörper ist leicht Richtung Bildmitte gedreht. Der Mann trägt eine große, eckige Brille und ein rotes, langärmliges Hemd. Seine Arme sind vor der Brust verschränkt.

Im Hintergrund befindet sich das Innere eines Büroraums. Dort stehen zwei Stühle an einem runden Konferenztisch. Auf dem Tisch steht ein geöffneter Laptop neben einem Stapel Prospekte. Links an der Wand hängt ein farbiges Banner. Der Hintergrund ist leicht unscharf und abgedunkelt.

Auf Kopfhöhe des Mannes steht in der linken Bildhälfte in schwarzer Schrift: „In unserer Gesellschaft haben wir unterschiedliche Startpunkte. Die Arbeitswelt sollte sich den Bedürfnissen von Mitarbeiter*innen anpassen – und nicht umgekehrt.“ Das Zitat ist hellblau hinterlegt. Darunter befindet sich das Logo der Virtuellen Beratungsstelle. Die Fotografie ist asymmetrisch und hellblau umrahmt.

Motiv 3 - Selbstverständlichkeit

Die querformatige Fotografie zeigt das Porträt eines jungen, weißen Mannes. Er sitzt in einem Rollstuhl. Der junge Mann, rechts im Bild, ist uns zugewandt. Er hat kurze, braune Haare und braune Augen. Ein silbern glänzender Ohrring hängt an seinem linken Ohr. Mit geschlossenem Mund blickt er ernst in die Kamera. Sein bis zum oberen Viertel der Räder sichtbarer, schwarzer Rollstuhl ist leicht Richtung Bildmitte gedreht. Der Mann trägt eine eckige Brille mit dunklem Gestell und eine dunkelrote Kapuzenjacke mit weißem Reißverschluss und weißen Schnüren zu einer blauen Jeans. Seine Hände liegen entspannt übereinander auf seinem Schoß.

Im Hintergrund befindet sich eine zweispurige Straße mit einer stehenden Straßenbahn. Die Straßenbahn ist weiß und hat blaue Türen unter einem gelben Streifen. Der Hintergrund ist leicht unscharf.

Auf Kopfhöhe des Mannes steht in der linken Bildhälfte in schwarzer Schrift: „In einer idealen Welt ist Barrierefreiheit für alle eine Selbstverständlichkeit, um die ich nicht erst bitten muss.“ Das Zitat ist pink hinterlegt. Darunter befindet sich das Logo der Virtuellen Beratungsstelle. Die Fotografie ist asymmetrisch und pink umrahmt.

Motiv 4 - Schubladendenken

Die querformatige Fotografie zeigt das Porträt einer jungen, weißen Frau. Die junge Frau, rechts im Bild, ist uns zugewandt. Sie hat kurze, braune Haare und braune Augen. An ihrem linken Ohr trägt sie einen regenbogenfarbenen, runden Ohrstecker. Mit geschlossenem Mund und angehobener Augenbraue lächelt sie in die Kamera. Ihr Oberkörper ist leicht Richtung Bildmitte gedreht. Die Frau trägt einen hellblauen Pullover. Ihre Arme sind vor der Brust verschränkt.

Im Hintergrund, in einiger Tiefe, verlaufen mehrere Bahngleise parallel in einer Kurve nach rechts hinten und an einem hellen Gebäude vorbei. Der Himmel ist diesig-blau. Die Gleise reflektieren das Tageslicht. Der Hintergrund ist leicht unscharf.

Auf Kopfhöhe der Frau steht in der linken Bildhälfte in schwarzer Schrift: „Dein Schubladendenken kann für mich gefährlich werden. Hör mir zu – dann senkst Du für mich das Risiko.“ Das Zitat ist hellblau hinterlegt. Darunter befindet sich das Logo der Virtuellen Beratungsstelle. Die Fotografie ist asymmetrisch und hellblau umrahmt. 

Motiv 5 - Unterschied

Die querformatige Fotografie zeigt das Porträt einer weißen Frau mittleren Alters. Die Frau, rechts im Bild, ist uns zugewandt. Sie hat kurze, dunkle Haare und dunkle Augen. Mit geschlossenem Mund lächelnd blickt sie in die Kamera. Ihr Oberkörper ist leicht Richtung Bildmitte gedreht. Die Frau trägt eine rote Jeansjacke mit dunkelgrauen Metallknöpfen über einem hellgrauen Shirt. Fünf bunte Anstecker unterschiedlicher Form und Größe zieren die Jacke über ihrer linken Brust. Ihr linker Arm hängt leicht angewinkelt herab. Am Handgelenk trägt sie ein Armband. Der rechte Arm ist von ihrem Oberkörper verdeckt. Ihre Hände sind nicht sichtbar.

Im Hintergrund befindet sich eine unverputzte, graue Betonwand mit einer geschlossenen, durchsichtigen Glastür in einem Rahmen aus Holz. Der Raum hinter der Glastür ist dunkel. Der Hintergrund ist leicht unscharf und abgedunkelt.

Auf Kopfhöhe der Frau steht in der linken Bildhälfte in schwarzer Schrift: „Etwas nicht zu können und etwas nicht zu wollen, ist ein Unterschied. Ich will, aber ich kann oft nicht.“ Das Zitat ist pink hinterlegt. Darunter befindet sich das Logo der Virtuellen Beratungsstelle. Die Fotografie ist asymmetrisch und pink umrahmt.